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Sonntag, 21. Dezember 2008
waly, 13:55h
Damals im Sommer, als ich noch nichts von dir kannte, da hätte ich gerne mehr von dir gewußt. Du warst so zurückhaltend, ja fast schüchtern, daß ich glaubte, ich könne dich mit einem falschen Wort verscheuchen, wie man ein scheues Reh mit einer falschen Bewegung in die Flucht schlägt. Dabei hätte ich dir gerne dein Geheimnis entlockt. Ich stellte mir vor, du würdest dich nach einem ebenbürtigen Menschen sehnen, nach Unterhaltung und einem roten Mund.
Sonntags wollte ich dich treffen. Ich duschte, schlüpfte in mein schönstes Kleid und färbte meine Lippen rot. Als ich fertig war, sah ich, daß du schon gegangen warst. Ich stellte mir vor, wie du an den See gefahren wärest und jetzt in der Sonne lägest. Ich träumte, du würdest mich mitnehmen an diesen Zaubersee, der in meiner Vorstellung so unendlich ruhig und erfrischend wäre. Wir lägen an seinem Ufer und würden die Libellen verscheuchen, die um unsere Köpfe tanzten, während du mir Geschichten erzähltest. Die Sonne leckte Wassertropfen von unserer Haut und das Gras bohrte sich durch manche Masche der großen Decke, auf der wir lägen. Der letzte Wassertropfen machte sich auf den Weg über meine Wange, den du mit dem Finger sachte nachzeichnetest. Dann lachtest du und packtest meine Hand. Mit einem Sprung wärst du im Wasser, und ich folgte dir in kaltes Nass, das mir fast den Atem raubte. Oder war es meine Vorstellung, die mich nicht atmen ließ, damit sie nicht zu schnell vorbei wäre?
Es war wieder Sonntag, als ich für dich in mein schönstes Kleid schlüpfte und die Lippen rot malte. Doch du warst schon fort. Du warst nicht am See und ich hätte gerne weniger von dir gewußt.
Sonntags wollte ich dich treffen. Ich duschte, schlüpfte in mein schönstes Kleid und färbte meine Lippen rot. Als ich fertig war, sah ich, daß du schon gegangen warst. Ich stellte mir vor, wie du an den See gefahren wärest und jetzt in der Sonne lägest. Ich träumte, du würdest mich mitnehmen an diesen Zaubersee, der in meiner Vorstellung so unendlich ruhig und erfrischend wäre. Wir lägen an seinem Ufer und würden die Libellen verscheuchen, die um unsere Köpfe tanzten, während du mir Geschichten erzähltest. Die Sonne leckte Wassertropfen von unserer Haut und das Gras bohrte sich durch manche Masche der großen Decke, auf der wir lägen. Der letzte Wassertropfen machte sich auf den Weg über meine Wange, den du mit dem Finger sachte nachzeichnetest. Dann lachtest du und packtest meine Hand. Mit einem Sprung wärst du im Wasser, und ich folgte dir in kaltes Nass, das mir fast den Atem raubte. Oder war es meine Vorstellung, die mich nicht atmen ließ, damit sie nicht zu schnell vorbei wäre?
Es war wieder Sonntag, als ich für dich in mein schönstes Kleid schlüpfte und die Lippen rot malte. Doch du warst schon fort. Du warst nicht am See und ich hätte gerne weniger von dir gewußt.
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